Ulmer Denkanstöße 2020
Intensität – Von einem Glücksversprechen und seinen Grenzen
Intensität ist das Versprechen der Moderne. Das unstillbare Verlangen des Menschen nach Glück artikuliert sich in der Moderne als andauernde Steigerung der Lebensintensität. Nicht nur immer mehr erfreuliche Erfahrungen soll das gute Leben bringen, es soll auch immer intensiver sein. Dabei ist das Streben nach Intensität keineswegs nur negativ, artikuliert sich darin doch eine lebenbejahende Haltung, die alle Bereiche durchdringt: Intensivierung der Wahrnehmung, etwa in Kino, Cyberspace oder der Küche, Intensivierung des Körpergefühls und der Fitness, Intensivierung von Achtsamkeit im Umgang mit sich selbst oder mit anderen, Steigerung der emotionalen Intensität und vieles mehr. Zugleich aber birgt das Streben nach Intensität große Risiken: alles muss perfekter, beschleunigter, produktiver, maximaler und optimierter werden. Die eiserne Logik maßloser Steigerung treibt das Versprechen der Moderne an eine Grenze: Überforderung, Erschöpfung, ja Zerstörung von Mensch und Natur, greifbar etwa in Phänomenen wie Freizeitstress, Burnout, Ausbeutung oder Umweltkrise sind die Folge.
Unsere 13. Ulmer Denkanstöße werden sich diesen verschiedenen Facetten widmen. Eingeladen sind der Liedermacher Konstantin Wecker, der intensiv wie kein anderer gelebt hat, die Gerichtsreporterin Gisela Friedrichsen, die in die Abgründe, in dunkle Tiefen der Menschen geschaut hat, der Burnout-Experte Dr. Dogs, der Slackliner Lukas Irmler und viele mehr.
Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. Die Einnahmen aus freiwilligen Spenden kommen Suchtberatung der Caritas-Ulm-Alb-Donau zugute.
SUCHTBERATUNG DER CARITAS-ULM-ALB-DONAU
www.caritas-ulm-alb-donau.de/hilfe-und-beratung/sucht
Caritasverband
Ulm-Alb-Donau