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Wir statt ich und ich

Ulm. Die Krisen haben zu einem Paradigmenwechsel geführt: weg vom Ich-, hin zum Wir-Gefühl. Sagt Zukunftsforscher Prof. Horst Opaschowski.

Wie war das noch bis zur Jahrtausendwende? Individualisierung, Spaßkultur, Hedonismus und Konsum über alles feierten frühliche Urständ – und dem Gemeinwesen, dem sozialen Zusammenhalt, drohte der Kollaps. Und die Politiker diskutierten: Deutschland altert, schrumpft und schafft sich ab. Das alles gelte nicht mehr; seit 2001 finde ein Umdenken in der Gesellschaft statt, stellte Zukunftsforscher Prof. Horst Opaschowski gestern bei den 4. Ulmer Denkanstößen im vollbesetzten Stadthaus fest: „Deutschland verändert sich, erneuert sich, wird sozialer.“ Wer früher allein eine Kugel schob, schiebt sie heute mit anderen zusammen – „bowling together“ statt „bowling alone“.

Verantwortlich für den Wertewandel in der Gesellschaft sind die Krisenerfahrung der vergangenen Jahre, „sie haben für den Abschied vom grenzen- und bedenkenlosen Geldausgeben gesorgt“, sagt Opaschowski. Materielle Sicherheit, soziale Geborgenheit stünden jetzt an erster Stelle, die Spaßkultur weiche neuer Ernsthaftigkeit – „und die Egoisten haben keine Zukunft mehr. Das Ich braucht das Wir.“ Eine Ära der Nachhaltigkeit im Zwischenmenschlichen macht Opaschowski aus; gleichzeitig wachse eine „neue Lust auf Familie“. Früher noch ein Auslaufmodell, werde die Familie als Wert an und für sich erkannt. „Sie gibt Ansehen, Sicherheit und Geborgenheit und sie erfährt eine Aufwertung als Grundbaustein der Gesellschaft“, sagt der Publizist und Politikberater.

Apropos Politik: Der „Vertrauensverlust gegenüber Politikern“ sei enorm. Ihnen gehe es nur um den Machterhalt, urteilten 87 Prozent der Bürger. Die Antwort auf die Krise der Politik? Die Bürger griffen zur Selbsthilfe, Übernehmen Verantwortung.

Unterm Strich werden die Deutschen wohl ärmer, aber durch den Wertewandel nicht unglücklicher. Letztendlich müsse sich aber jeder selbst fragen: Wie will ich leben? RUDI K?BLER

Erscheinungsdatum: Samstag, 19.03.2011
Quelle: Südwest Presse

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