Impulsreferate und Diskussionsrunde 23.März 2024, 15.00 UHR
BIOGRAPHIE
Bertolt Meyer ist Professor für Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie an der Technischen Universität Chemnitz. Er forscht unter anderem zur Mensch-Maschine-Kollaboration und zu Diversität und Stereotypen. Meyer, der ohne linken Unterarm geboren wurde, ist auch als Musiker und DJ aktiv und setzt sich für die Sichtbarkeit von Menschen mit Behinderung ein. Seit 2023 moderiert er auf arte die Wissenschaftsserie »Agree to Disagree« und den Wissenschaftspodcast »People of Science« auf Deutschlandfunk Kultur. Der Deutsche Hochschulverband kürte ihn jüngst zum deutschen „Hochschullehrer des Jahres“ 2024.
THESEN ZUM VORTRAG
Die Digitalisierung und die damit einhergehende Verbreitung von KI sind gesellschaftliche Chance und Risiko zugleich. Die KI verspricht die Automatisierung oder Vereinfachung vieler lästiger Aufgaben. KI revolutioniert die medizinische Diagnostik und neue Hilfsmittel eröffnen neue Möglichkeiten. Digitalisierung und KI können sogar in vielen Bereichen den Alltag barrierefreier machen.
Die Digitalisierung birgt aber auch Risiken: Weniger Autonomie für den Menschen, nicht nachvollziehbare Entscheidungen und mehr Ungleichheit sind nur einige der Herausforderungen. Dazu kommen die Biases in bestehenden Daten, die dazu führen können, dass gesellschaftliche Ungerechtigkeiten durch KI reproduziert werden. Was bedeutet es außerdem, wenn KIs in der Zukunft von Daten lernen, die zuvor von anderen KIs generiert worden? Am Ende entscheiden aber vor allem wirtschaftliche Verwertungszusammenhänge, ob die Chancen oder Risiken der Digitalisierung überwiegen werden.
VORTRAGSTITEL
»Die zukünftige Rolle von KI in Gesellschaft und Arbeitswelt: Chancen und Risiken«
Bildquelle: © Phillip Hiersemann