LESUNG | 13. MÄRZ 2015, 17.00 UHR

Joe Bausch (* 19. April 1953 in Ellar), eigentlich Hermann Joseph Bausch-Hölterhoff, ist ein deutscher Arzt, Autor und Schauspieler.
Bausch-Hölterhoff wurde in Ellar, heute Gemeinde Waldbrunn (Westerwald), geboren. Er studierte an der Universität zu Köln und an der Philipps-Universität Marburg Theaterwissenschaft, Politik, Germanistik und Rechtswissenschaften. Es folgte ein Studium der Medizin an der Ruhr-Universität Bochum, das er 1985 mit dem Examen abschloss. Bausch ist seit 1986 verheiratet und hat eine Tochter.
Der Mediziner Joe Bausch sammelte seine ersten Schauspielerfahrungen in der Theatergruppe um Roland Reber, Theaterpathologisches Institut (TPI), zu Beginn der 1980er Jahre. Mit Inszenierungen sorgte die Gruppe bis 1989 im Ruhrgebiet für Furore.
Seit 1986 ist er Anstaltsarzt in der Justizvollzugsanstalt Werl. Er trägt die Amtsbezeichnung Leitender Regierungsmedizinaldirektor. Seine Erfahrungen und Erlebnisse als Anstaltsarzt beschreibt er in seinem Buch Knast, das auch mehrere Kapitel zu seinem persönlichen Leben enthält.
Seine ersten regelmäßigen Auftritte hatte er ab 1997 in der WDR-Krimiserie Tatort als Gerichtsmediziner Dr. Joseph Roth an der Seite von Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär (Ballauf und Schenk). 1984 debütierte er neben Götz George in dem Kino-Tatort Zahn um Zahn. Danach spielte er unter anderem in mehreren Episoden von “ Der Fahnder “ und “ Auf Achse“, in zahlreichen Fernsehfilmen und in den Kinofilmen “ Baltic Storm“, „Tattoo“ , “ Menu total “ mit. Des Weiteren war er am 3. Januar 1995 in der zweiten Folge der ARD-Daily-Soap Verbotene Liebe zu sehen, in der er die Gastrolle Fritz Konrad, den Vater von Hauptfigur Anna Konrad, verkörperteS 2005 spielte er im Münsteraner Tatort (Der doppelte Lott) mit. Und 2013 an der Seite von Ulrich Tukur den Keitel in “ Rommel“. 2006 moderierte er vier Folgen der WDR-Serie Kriminalzeit. Vom 5. Oktober 2009 bis 2. September 2011 war er regelmäßig in der Sendung Die Ärzte – der Medizintalk im ZDF zu sehen.
Engagements
Mit Behrendt, Bär und anderen Tatort-Kollegen hat Bausch den Verein Tatort – Straßen der Welt e.V. gegründet, der sich für philippinische Straßenkinder einsetzt und auf die viel beachtete Tatort-Folge Manila (Episode 383) aus dem Jahr 1998 zurückgeht, die das Schicksal philippinischer Straßenkinder und Kindesmisshandlung thematisierte. Am 6. Dezember 2013 überreichte ihm Nordrhein-Westfalens Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien, Angelica Schwall-Düren (SPD) dafür und für zahlreiche andere ehrenamtliche Engagements das Bundesverdienstkreuz. Schon 2006 wurde er von der Internationalen Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation für besondere Verdienste um einen menschlichen Strafvollzug mit der Fliedner – Medaille ausgezeichnet.