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Thema 2014

Ulmer Denkanstöße 2014

Zwang zum Glück? Wertewandel in der Erlebnisgesellschaft

Friedrich Nietzsche und Georg Simmel charakterisieren den modernen Menschen als einen, der unablässig auf der Jagd nach Erlebnissen ist. Erlebnishungrig jagt er von einem Event zum anderen, um aber sein gesteigertes Erleben nie befriedigen zu können. Der Soziologe Gerhard Schulze hat den Begriff des „Erlebnissens“ in eine umfassenden Theorie näher gefasst: Es geht nicht mehr um Erhaltung des Lebensstandards sondern vornehmlich um die Suche nach subjektiver Befriedigung. Statt Knappheit und Bedrohung wie in früheren Jahrhunderten hat der moderne Mensch eine große Fülle an Optionen, um sein Leben sinnvoll zu gestalten. Kann aber der Mensch immer wissen, was ihm gut tut? Je mehr Optionen der Mensch hat, um so einem größeren Entscheidungs-druck ist er ausgesetzt. Diese vieldiskutierte Individualisierung wird ausgenutzt. Ein immenser Erlebnismarkt entsteht und boomt. Jede Veranstaltung wird zum Event, alles soll pure Unterhaltung sein, auf die Arbeit folgt die After-Work-Party, die Erlebnispädagogik boomt, selbst das Fernsehen bietet nur noch Infotainment. Alles wird zur bloßen Show. Vor allem das eigene milieuspezifische Erleben in Großgruppen greift um sich, werden dort doch bestimmte Rituale und Inszenierungen gebraucht, um eine Art rauschhaftes Erleben zu kanalisieren, siehe Fußball, Wiesenspektakel; Happenings etc. Der Zwang zum Glück in der Masse? Lassen sich Erlebnisse derart programmieren und überfordern sie nicht das Subjekt? Ist die Jagd nach dem Glück nicht eher ein Indiz dafür, dass wir auf der Suche nach dem Sinn sind?

Nicht von ungefähr werden Stimmen zur Entschleunigung laut, slow down heißt die Devise und sogar die Philosophie fordert das Ende der Diktatur des positiven Denkens. Auch das Unglücklich sein, die Melancholie, die durchstanden werden müssen, gehören zum Leben. Die wahre Herausforderung des Lebens ist auch der Umgang mit den Schattenseiten des Glücks, nicht zuletzt ist die Rede von einer Reaktivierung der Tugendethik: Leben ist immer gelingendes Lebens und das ist nur in Übereinstimmung mit sich selbst zu finden, dazu gehört die Tugend des Maßhaltens. In der Verantwortung für dem Einzelnen und die Gesellschaft.


Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. Die Einnahmen aus freiwilligen Spenden kommen der Stiftung für Kinder »gänseblümchen« zugute.


 

gänseblümchen – Stiftung für Kinder

www.gänseblümchen-ulm.de

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