ERÖFFNUNGSVORTRAG | 12. MÄRZ 2020, 19.30 UHR
BIOGRAPHIE
Wolfram Eilenberger, geboren 1972, ist Philosoph, Publizist und Schriftsteller. Seine Leidenschaft ist die Anwendung philosophischer Gedanken auf die heutige Lebenswelt, sei es in Fragen der Politik, der Kultur oder des Sports. Er ist Gründungschefredakteur des Philosophie Magazins, ein gefragter deutscher Intellektueller und auch gern gesehener Talkshowgast. Sein neuestes Buch „Zeit der Zauberer – Das große Jahrzehnt der Philosophie 1919-1929“ erschien im März 2018. Das Buch stand seit Veröffentlichung mehr als sieben Monate auf der Spiegel-Bestsellerliste sowie auch auf den Bestsellerlisten Italiens und Spaniens. Derzeit wird es in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Es wurde im November 2018 mit dem Bayerischen Buchpreis ausgezeichnet.
Eilenberger lehrte an der University of Toronto (Kanada), der Indiana University (USA) und an der Berliner Universität der Künste. Ab September 2019 auch an der ETH Zürich. Er ist Mitglied der Programmleitung des Philosophie-Festivals phil.cologne und Moderator der Sternstunde Philosophie im Schweizer Fernsehen SRF.
Eilenberger erwarb einen DFB-Trainerschein (B-Lizenz) und schreibt seit 2015 die monatliche Fußballkolumne „Eilenbergers Kabinenpredigt“ auf ZEIT ONLINE. Ferner ist er Mitglied im Direktionsbeirat der Nationalmannschaften und der Akademie des DFB. Er ist verheiratet mit der Fennistin und ehemaligen finnischen Basketballnationalspielerin Pia Päiviö und lebt mit seiner Familie in Berlin.
THESEN ZUM VORTRAG
Die Jahre von 1919 bis 1929 markieren eine Epoche unvergleichlicher geistiger Kreativität, die unsere Gegenwart bis heute tief prägt. Die großen Philosophen Ludwig Wittgenstein, Walter Benjamin, Ernst Cassirer und Martin Heidegger prägten diese Epoche und ließen die deutsche Sprache ein letztes Mal vor der Katastrophe zur Sprache des Geistes werden. Worin lagen die Voraussetzungen dieser Explosion des Denkens? Und welche Impulse weisen der zeitgenössischen Philosophie den Weg aus ihrer offenbaren Stagnation? Oder wäre diese Intensität des Denkens gar für immer verloren?
Bildquelle: © Annette Hauschild