ERÖFFNUNGSVORTRAG | 15. MÄRZ 2018, 19.30 UHR
Ulrich Schnabel
Wissenschaftsjournalist und Buchautor
BIOGRAPHIE
Ulrich Schnabel, geboren 1962, arbeitet seit über zwanzig Jahren als Wissenschaftsredakteur der Hamburger Wochenzeitung DIE ZEIT. Er studierte Physik und Publizistik und schreibt mit Vorliebe über Themen im Grenzbereich zwischen Natur- und Geisteswissenschaft – von der Hirnforschung bis zur Kosmologie. Neben seiner Tätigkeit als Redakteur veröffentlicht er auch erfolgreiche Sachbücher, etwa Die Vermessung des Glaubens (Wissenschaftsbuch des Jahres 2008) oder den Bestseller Muße.
Er ist Dozent an der Hamburger Henri-Nannen-Journalistenschule, vielgefragter Redner und Moderator, und wurde für seine Arbeit mehrfach ausgezeichnet (u.a. Holtzbrinck-Preis, Grüter-Preis für Wissenschaftsvermittlung).
Näheres: www.ulrichschnabel.de
Buchveröffentlichungen:
Wie kommt die Welt in den Kopf? (mit A. Sentker, Rowohlt, 1997).
Zeit ist Geld (Vontobel, 1998).
Die Vermessung des Glaubens (Blessing, 2008).
Muße. Vom Glück des Nichtstuns (Blessing, 2010)
Was kostet ein Lächeln? Über die Macht der Emotionen in unserer Gesellschaft
(Blessing, 2015).
THESEN ZUM VORTRAG
Wer immer uns ein neues Produkt oder ein Parteiprogramm verkaufen möchte, wer uns für Hilfskampagnen oder für extremistische Aktionen gewinnen will, spricht primär unsere Gefühle an, appelliert an den Wunsch nach Liebe und Zugehörigkeit oder an unsere Wut und unsere Ängste. So sind unsere Emotionen in der modernen Gesellschaft zu einem umkämpften Objekt geworden, an dem vielfältige Interessen und Einflüsse zerren. Wie kann man damit umgehen, wie schützt man sich vor der subtilen emotionalen Beeinflussung und wie bewahrt man sich den richtigen emotionalen inneren Kompass?
Diesen Fragen geht der Wissenschaftspublizist Ulrich Schnabel in seinem Vortrag nach. Er beschreibt die ungeschriebenen Gefühlsnormen, an denen wir uns heute orientieren, analysiert den enormen Einfluss der (digitalen) Medien auf unser emotionales Erleben und illustriert anhand von praktischen Beispielen, wie wir zwischen den Polen Glück und Angst gelassener hindurch navigieren können.
Bildquelle: © Martina van Kann