IMPULSREFERAT | 15. MÄRZ 2019, 14.00 – 16.30 UHR
BIOGRAPHIE
Dr. Thomas Middelhoff, geboren am 11. Mai 1953 in Düsseldorf, war von 1998 bis 2002 Vorstandsvorsitzender des Medienkonzerns Bertelsmann AG und über viele Jahre Mitglied in Aufsichtsräten und Boards bedeutender internationaler Konzerne.
2003 ging er zu der Londoner Private-Equity Beteiligungsgesellschaft Investcorp und kehrte 2004 nach Deutschland zurück, wo er zunächst zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates der KarstadtQuelle AG bestellt wurde und im Mai 2005 deren Vorstandsvorsitz übernahm, um das Unternehmen, das er in Arcandor AG umbenannte, zu retten. Seit 2007 war Dr. Thomas Middelhoff zugleich auch Aufsichtsratsvorsitzender der Thomas Cook Group, unter seiner Führung das weltweit zweitgrößte Touristikunternehmen, an der Arcandor die Mehrheit der Anteile hielt.
Auf dem Höhepunkt der Finanzkrise wurde Dr. Thomas Middelhoff im März 2009 als Vorstandsvorsitzender abgelöst. Sein Nachfolger Gerhard Eick beantragte im Juni die Insolvenz der Arcandor AG. Seither wehrte Dr. Thomas Middelhoff sich in mehreren Verfahren gegen den Vorwurf, das Unternehmen in die Pleite geführt zu haben.
Im November 2014 wurde er vom Landgericht Essen zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt. Einen Teil der Strafe verbüßte er im offenen Vollzug und arbeitete bei den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel.
THESEN ZUM VORTRAG
Die öffentliche Meinung über das Leben und die Entscheidungssituationen von Top-Managern ist deutlich kritisch, auch wenn es in der Regel an belastbaren Fakten fehlt. Wie sieht in der Realität ein Managerleben aus, welche Belastungen muss ein Top-Manager physisch und psychisch verkraften und vor allen Dingen, wie einsam ist der in Entscheidungssituationen.? Lässt sich diese Einsamkeit vergleichen mit den Erfahrungen, die ein Manager macht, wenn ihm unvorhergesehen plötzlich die Freiheit entzogen wird?
Bildquelle: © Thomas Middelhoff