Eine Bildungsmesse, die in ihrem Kernanliegen, Schüler, Lehrer, Weiterbilder, Ausbilder zusammenzubringen, Qualität erreichte wie noch nie; „Ulmer Denkanstöße“, die Themen aufgreifen, die uns alle angehen und die Uni Ulm wie keine andere Veranstaltungsreihe hereinholt in die Stadt; die Aktion 100.000 und Ulmer helft, die dank der Mitwirkung Hunderter tausendfach Unterstützung leisten kann, die ermöglicht und Glaubwürdigkeit aus Unmittelbarkeit schöpft.
Drei Initiativen, die am Wochenende im Blickfeld standen. Sie haben unterschiedliche Ziele, ihnen gleich ist aber, dass sie zwar institutionalisierte Rahmen haben, ihre Qualität jedoch schöpfen aus der Bereitschaft Einzelner, die Allgemeinheit zu erhellen, das Allgemeinwohl zu fördern. Sie existiert also, die Gegenbewegung zur Tendenz gesellschaftlicher Spaltung und der Verfolgung von Partikularinteressen. So lange die bürgerliche Gesellschaft dagegen hält, wird die Stadtgesellschaft nicht in Einzelteile zerfallen.
Bemerkenswert, dass am Ende der 39. Aktion 100.000, die lief in der GFWK, der größten Finanz- und Wirtschaftskrise, ein Höchstergebnis herauskommt. Große Teile der Öffentlichkeit spüren, dass in Hartz-IV-Land ein immer größerer Teil der Bevölkerung ans Existenzminimum gerät. Die Rekordsumme ist daher sowohl ein Zeichen von Solidarität als auch Mahnung an Verantwortliche, Korrekturen vorzunehmen an einer im Kern richtigen Reform des Sozialsystems. HANS-ULI THIERER
Erscheinungsdatum: Montag, 1. März 2010
Quelle: Südwest Presse