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Ulmer Denkanstöße

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2008

Gemischte Reaktionen auf die Denkanstöße

Abschluss der dreitägigen Veranstaltungsreihe

Die „1. Ulmer Denkanstöße“ haben am dritten und letzten Tag viel Publikum ins Stadthaus gezogen. Die Reaktionen sind dennoch durchwachsen.

CHIRIN KOLB

Es war der ambitionierte Auftakt einer Reihe, die künftig jedes Jahr stattfinden soll: Die „1. Ulmer Denkanstöße“, organisiert von Stadt Ulm und Uni Ulm, hatten zum Thema „Interkulturalität“ hochkarätige Referenten, die von Donnerstag bis Samstag im Stadthaus Vorträge hielten oder auf dem Podium diskutierten. Waren die ersten Veranstaltungen noch mäßig besucht, so stießen vor allem die Referate am Samstagnachmittag auf großes Interesse.

Für OB Ivo Gönner waren die ersten „Denkanstöße“ ein „vielversprechender Auftakt“, mit dem er zufrieden sei. „Wir werden die Veranstaltungen jetzt reflektieren und überlegen, ob es zu viel Programm oder auch zu wenig war“, sagte er am Rande der abschließenden Diskussion. Manche Besucher sahen die Vortragsreihe nicht so positiv. „Von wegen Denkanstöße – das ist doch alles längst bekannt“, sagte einer, der sich seit Jahren mit Interkulturalität und Integration befasst.

Um Integration ging es auch in der Diskussionsrunde zum Abschluss. Prof. Karl-Heinz Meier-Braun, Leiter der Redaktion International des SWR, stört an der gegenwärtigen Debatte vor allem zweierlei. Erstens sei die Diskussion zu eng begrenzt auf Muslime. Zweitens stehe Deutschland erst am Beginn: „Wie kann man Integration als gescheitert erklären, wenn man sie sich erst vor zwei, drei Jahren auf die Fahnen geschrieben hat?“

Die islamkritische Autorin Dr. Necla Kelek warnte vor Verharmlosung. „Wir müssen bei den Problemen anfangen und nicht bei den Leuten, die die Integration geschafft haben.“ Als Beispiele nannte sie Zwangsheirat und Ehrenmorde. Sie forderte Entscheidungsfreiheit über sein Leben für jeden Menschen, kein Diktat durch den Islam.

Den Islam als solchen gebe es nicht, sagte Gönner. In Ulm lebten 8000 Türken, „eine höchst heterogene Gruppe“. Kurden seien darunter, Aleviten, und jeder dürfe in der Stadt nach seinen Gewohnheiten leben – sofern er friedlich bleibt, den Rechtsstaat achtet und die Rechte anderer respektiert.

Ein wichtiger Baustein für Integration ist Bildung. „Man kann aus der Hauptschule kommen und eine Chance haben“, diese Überzeugung versucht Rolf Kessler, Rektor der Spitalhofschule, seinen Schülern aus 14 Nationen zu vermitteln. Er gibt zu: „Es gelingt nicht immer.“

Erscheinungsdatum: Montag 25.02.2008
Quelle: http://www.suedwest-aktiv.de/

Denkanstöße und Werbung für Ulm

Auf der Tagung „1. Ulmer Denkanstöße“ dachte Kulturbürgermeisterin Sabine Mayer-Dölle weit voraus: Ulm auf dem Weg zur Kulturhauptstadt.

JÜRGEN KANOLD

„Kultur ist nicht, Kultur passiert“ – ein schöner Satz, ein Denkanstoß. Professor Heinz Kimmerle von der Universität Rotterdam warf ihn ein in seinem Vortrag über „Interkulturalität als Überwindung des Eurozentrismus“, gehalten gestern im Haus der Museumsgesellschaft auf der Tagung „1. Ulmer Denkanstöße“. Was Kimmerle unter anderem einfach mal
sagen wollte: Die Europäer sollten vom hohen Ross heruntersteigen und anerkennen, dass beispielsweise die Afrikaner nicht minder eine eigenständige Philosophie und Kunst besitzen und dass sich auf diesen Gebieten überhaupt ein Dialog „auf der Ebene völliger Gleichheit“ führen lässt. Was der Satz „Kultur ist nicht, Kultur passiert“ aber vor allem auch bedeutet: Von Kultur sollte man nicht nur reden, man sollte welche machen.

Das fiel einem dann später beim Vortrag der Ulmer Kulturbürgermeisterin Sabine Mayer-Dölle ein. Sie betrieb nämlich City-Marketing, warb in großen Worten für Ulm, „der Tür nach Südosteuropa“, und hielt eine mittlere Regierungserklärung. Unterm Titel „Ulm, Kulturstadt an der Donau, braucht den interkulturellen Dialog“ zählte sie viele überzeugende Beispiele dafür auf, wie die Interkulturalität eine Kraftquelle für die Stadt war und ist. Ob nun Ulm einst vom Handel der Völker profitierte oder Künstler und Wissenschaftler aus vielen Ländern hier gewirkt haben.

Aber beim Begriff „Kulturstadt an der Donau“ blieb Mayer-Dölle nicht stehen, sie erzählte den Zuhörern, dass die Ulmer „das Träumen nicht verlernt haben“, betonte, dass Ulm Europas Kulturhauptstadt 2020 werden wolle. Und den Weg dorthin „ebnet die Interkulturalität“. Wohl wahr, aber es muss eben auch Kultur „passieren“.

Erscheinungsdatum: Samstag 23.02.2008
Quelle: http://www.suedwest-aktiv.de/

Das „Fremde“ und wir

Erste Ulmer Tagung „Denkanstöße“ eröffnet

Auftakt zur Reihe „Ulmer Denkanstöße“: Prof. Rudolf Stichweh, Rektor der Uni Luzern, sprach über „Interkulturalität in der Weltgesellschaft.“

CHRISTOPH MAYER

Ulm Trotz aller kultureller Unterschiede auf unserem Globus ist das System der „Weltgesellschaft“ längst Realität geworden; es ist aus der kolonialen Expansion Europas heraus entstanden. Die Weltgesellschaft ist weder einheitlich noch konfliktfrei und schon gar nicht friedlich. Aber sie funktioniert, da alle Konflikte, Kriege und Ungleichheiten innerhalb eines
globalen Zusammenhangs produziert werden.

Das ist die zentrale Hypothese von Prof. Rudolf Stichweh, der als einer der bedeutendsten deutschen Soziologen der Gegenwart gilt und der seit 2006 Rektor der Universität Luzern ist. Als „Kernstruktur“ des Systems „Weltgesellschaft“ hat Stichweh dessen funktionale Differenzierung ausgemacht. Will heißen: Es gibt Sphären der Politik, Sphären der Wirtschaft, des Rechts, des Sports, des Tourismus – ja sogar Sphären der Liebesbeziehungen. Und in all diesen Sphären kommt der Mensch heute nicht mehr umhin, weltweit zu kommunizieren. „Selbst Schweizer heiraten heute zu 30 Prozent Partner aus anderen Ländern.“ Sprich: Für jeden Menschen können globale Zusammenhänge wichtig werden und in dessen Leben eingreifen.

Der Festvortrag Stichwehs gestern Abend im Ulmer Stadthaus war der Auftakt zu den „1. Ulmer Denkanstößen“, einer von der Kulturabteilung der Stadt Ulm und dem Humboldt-Studienzentrum für Geisteswissenschaften der Uni Ulm ins Leben gerufenen und von der Sparda-Bank gesponserten öffentlichen Tagung, die künftig einmal jährlich stattfinden soll. Mit dem Ziel, Universität und Stadtgesellschaft näher zusammenzubringen.

Thema 2008: Interkulturalität. Damit will man zum einen der Europäischen Union Rechnung tragen, die das laufende Jahr zum „Jahr des interkulturellen Dialogs“ ausgerufen hat. Zudem handelt es sich auch um ein Thema, um das man in Zeiten von Globalisierung und stetig wachsender Mobilität nicht mehr herumkommt. Mehr als je zuvor sind Menschen dazu
gezwungen, sich mit dem „Fremden“ zu beschäftigen. In weiteren Vorträgen und Podiumdiskussionen will man diesem Umstand heute und morgen Rechnung tragen.

Erscheinungsdatum: Freitag 22.02.2008
Quelle: http://www.suedwest-aktiv.de/

Denkanstöße zum Zusammenleben

Stadt und Universität laden zu einer öffentlichen Tagung über die Interkulturalität ein

Die Stadt Ulm will gesellschaftspolitisch Zeichen setzen: Zusammen mit der Uni startet sie die Reihe „Ulmer Denkanstöße“. Erstes Thema: Interkulturalität.

JAKOB RESCH

Mit ihrem Dialogmodell hat sich die Stadt Ulm in den 1990er Jahren auf den Weg zur Bürgergesellschaft gemacht. Jetzt soll der Dialog über die Strukturen der politischen Beteiligung hinaus inhaltlich vertieft werden mit einer neuen Reihe, zu der sich die Stadt und die Uni zusammengetan haben, programmatischer Titel: „Ulmer Denkanstöße.“

Thema der ersten öffentlichen Tagung dieser Art, die kommenden Donnerstag beginnt, ist die Interkulturalität – womit das von der EU ausgerufene „Jahr des interkulturellen Dialogs“ aufgegriffen wird. Es geht um das Zusammenleben mit Fremden, und zwar so, dass die Zuhörer und die Stadt auch etwas davon haben, sagt Prof. Renate Breuninger. Die Geschäftsführerin des Humboldtstudienzentrums an der Uni hat die Tagung federführend organisiert: „Was wir nicht wollen, ist eine wissenschaftliche Fachtagung.“ Auch verpönt: „Schönredner.“

Der Auftakt kommt schon mal bombastisch daher, wenn es heißt: „Interkulturalität in der Weltgesellschaft.“ Prof. Rudolf Stichweh aus Luzern, „einer der bedeutendsten Gegenwartssoziologen“ (Breuninger), spürt global funktionierenden Kultursystemen wie dem Sport, der Finanzwelt, dem Tourismus nach. An den folgenden Tagen berichten Referenten aus der Praxis. Der Freitag ist so was wie der Tag der Städte, es gibt Berichte aus Freiburg („Die Stadt als interkulturelles Bildungslabor“), Karlsruhe („Chancen und Grenzen kommunaler Integrationspolitik“) und Ulm. Am Samstag geht es um Grundsätzliches, wenn Professor Jörn Rüsen aus Essen über den zwiespältigen „Interkulturellen Humanismus“ spricht und die deutsch-türkische Autorin Necla Kelek kritisch die Freiheit der Muslime in Europa in den Blick nimmt.

Stadt und Uni oder vielmehr Kulturbürgermeisterin Sabine Mayer-Dölle und Renate Breuninger hatten sich schon länger mit dem Gedanken getragen, eine solche Tagung zu veranstalten. Mayer-Dölle will die „Kulturstadt an der Donau“, die sich als solche eher international hervortut, damit nun in ihren lokalen Bezügen stärken. „Ulm hat eine jahrhundertealte Tradition der Interkulturalität.“ Heute gehe es darum, junge Leute zu integrieren.

Die Stadt solle sich letztlich über ihr gesellschaftliches Selbstbild klar werden, sagt Breuninger, die sich auch viele Studenten von der naturwissenschaftlich ausgerichteten Uni als Zuhörer wünscht. Schirmherrin der Denkanstöße ist Bundesministerin Annette Schavan, unterst?tzt werden sie von der Sparda-Bank. Sie fördert auch die ähnlich gelagerten
„Karlsruher Gespräche“. Diese beziehen mittlerweile auch örtliche Künstler mit ein – für Ulm momentan noch Zukunftsmusik.

Info

Eröffnung zu den Ulmer Denkanstößen ist am Donnerstag, 19.30 Uhr im Stadthaus. Am Freitag gehts um 15 Uhr im Haus der Museumsgesellschaft weiter. Der Samstag beginnt um 14 Uhr wiederum im Stadthaus, um 20 Uhr gibt es eine Lesung. Vorträge im Einzelnen im täglichen Veranstaltungskalender.

Erscheinungsdatum: Dienstag 19.02.2008
Quelle: http://www.suedwest-aktiv.de/

Prof. Dr. Karin Weiss | 23. Februar 2008

Ausländer- und Integrationsbeautragte des Landes Brandenburg

Thema: „Migration als Chance“

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Dr. Necla Kelek | 23. Februar 2008

deutsch-türkische Autorin, Mercator-Professur Duisburg

Thema: „Freiheit und Bürgerrechte für Muslime in Europa“

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