Ulmer Denkanstöße 2018
EMOTIONEN. Macht der Gefühle – gemachte Gefühle?
Die Moderne ist gekennzeichnet vom Vakuum der großen Gefühle. Zunehmende Rationalität hat den Menschen entlastet und leere Innenräume hinterlassen. Leidenschaften und Passionen sind heimatlos geworden.
Eine regelrechte Explosion, eine Entfesselung der Gefühle, zeigt sich vor allem in den sozialen Medien. Negative Gefühle wie Hass, Verachtung und Ressentiment breiten sich aus. Dabei wirken diese medial vermittelten Gefühle ansteckend, sie liegen in der Luft wie eine mit Spannung geladene Energie. Auf einer sozialen Plattform kann jeder unabhängig von Status und Person anonym seine Meinung kundtun und so schneller als an einem Stammtisch Gefühlsäußerungen hervorrufen.
Die 11. Ulmer Denkanstöße wollen nachdenken über die Angemessenheit der Gefühle. Denn eines ist klar, ärgerlich und wütend kann jeder werden, das ist ein Leichtes, aber im richtigen Maß, am richtigen Ort und zum richtigen Zeitpunkt, das ist nicht leicht.
Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. Die Einnahmen aus freiwilligen Spenden kommen dem Heyoka-Theater Ulm zugute.
Heyoka-Theater Ulm
Im Heyoka-Theater spielen Menschen mit Behinderungen, Menschen mit psychischen Krankheiten, engagierte Laienschauspieler und Profis zusammen.
Grundvoraussetzung und Potenzial unserer Arbeit sind gegenseitiger Respekt, Akzeptanz und Vertrauen in jeden einzelnen Teilnehmer und das daraus entstehende Ensemble als Ganzes. Auf dieser Basis können wir die unterschiedlichsten Begabungen entdecken, zusammenführen und auf die Bühne bringen.
Das hat bei uns Tradition, denn unsere künstlerische Leiterin realisiert bereits seit 2007 integrative Theaterprojekte, als deren Folge das heutige HEYOKA-Theater entstanden ist.