Ulmer Denkanstöße 2009
Würde am Lebensende? Fragen zum selbstbestimmten Sterben
Tod und Sterben gehören zu den großen Themen der Philosophie, Theologie und Medizin. Sie gehen jeden Menschen an, sind aber rational nicht auflösbar und schwer zu fassen. Auch werden sie heute mehr denn je verdrängt. Unterschiedliche Kulturen beschäftigen sich auf verschiedene Art mit ihnen und gelangen dadurch zu anderen Einstellungen zum Sterben. Ein Vergleich verschiedener Religionen kann Argumente für die größte Herausforderung eines jeden Menschen liefern, sich mit seinem eigenen Sterben auseinander zu setzen.
In der säkularisierten westlichen Welt wird angesichts eines von der Gerätemedizin bestimmten Sterbens intensiv darüber nachgedacht, wie Menschen in Würde und selbstbestimmt sterben können. Eine immer älter werdende Bevölkerung beschäftigt sich zunehmend mit Fragen wie Sterbehilfe auf der einen und Leben bis zum biologisch vorgezeichneten Ende auf der anderen Seite. Vor allem wird nach Alternativen gesucht, die dem Todgeweihten ein natürliches Sterben ohne Schmerz, Verzweiflung und Einsamkeit ermöglichen. Die Frage nach der Würde am Lebensende steht immer mehr im Zentrum von Überlegungen, die zur Zeit in Europa unter dem Stichwort der Euthanasie kontrovers diskutiert werden.
Sicher werden die Vorträge und Diskussionen hier einige Entscheidungshilfen geben. Damit wäre die Absicht der Ulmer Denkanstöße erfüllt.